Bartagamen sind grundsätzlich Einzeltiere. Daher auch die Empfehlung diese Tiere als Einzeltiere zu halten!
Risiken der Gruppenhaltung
Es sind einige Fälle bekannt in denen eine Gruppe, die über viele Jahre hinweg harmonisch zusammengelebt hat, sich von einen Tag auf den anderen überhaupt nicht mehr vertragen hat. Die Tiere begannen wild zu kämpfen was zu schweren Verletzungen führte und es erforderlich machte, sie sofort und dauerhaft zu trennen.
Für viele Halter ist es unmöglich die Tiere plötzlich getrennt zu halten. Dazu fehlt meistens der Platz und die Ressourcen. Wer diese Tiere als Gruppe hält muss aber jederzeit damit rechnen, dass sich die Tiere nicht mehr verstehen und getrennt werden müssen.
Sollte ein Männchen in der Gruppe sein ist die Nachzucht sicher ein eigenes Risiko. Zum einen ist die Nachfrage nach Bartagamen viel zu gering um die Zucht noch zu rechtfertigen. Der Nachwuchs landet zwangsläufig oft unter schlechten Haltungsbedingungen. Zum anderen stellt die Schwangerschaft und Eiablage für die Weibchen ein gewisses Risiko dar.
Gruppenhaltung unmöglich?
Nein. Unmöglich ist die Gruppenhaltung nicht. Allerdings wird dringend davon abgeraten. Es gibt viele Probleme und Risiken die beachtet werden müssen und auf die nicht immer problemlos reagiert werden kann. Ist einem das alles bewusst und man möchte die Tiere trotzdem als Gruppe halten sollten noch folgende Dinge beachtet werden.
Männchen vertragen sich untereinander nicht. Ein Männchen wird immer früher oder später das andere Männchen unterdrücken. Das geht oft so weit, dass es permanent so gestresst wird, dass seine körperliche Entwicklung zurückbleibt und das Tier wesentlich kleiner und verkümmerter wird. Oft erkennt man unterdrückte Männchen auch nur mehr schwer als Männchen.
Männchen werden während der Paarung sehr aggressiv und aufdringlich. Ein einzelnes Weibchen ist dem Stress eines paarungswilligen Männchens nicht gewachsen.
Aufgrund dieser Umstände darf eine Gruppe nur aus maximal einem Männchen und mindestens zwei Weibchen bestehen. Außerdem muss das Terrarium wesentlich größer sein als für ein Einzeltier. 2 m² Grundfläche für zwei Weibchen sollten es hier schon sein. Den Tieren müssen an verschiedenen Stellen im Terrarium gleichwertige Sonnenplätze angeboten werden und es muss viel Rückzugsmöglichkeiten und Strukturen geben.