Heizstein oder Heizmatte im Terrarium?

Oft wird einem im Zoofachhandel zu Heizsteinen oder Heizfelsen fürs Bartagamen-Terrarium geraten. Dabei handelt es sich um Einrichtungsgegenstände die wie Steine aussehen und an die Steckdose angeschlossen Hitze abgeben. Aber sind solche Heizsteine oder auch Heizmatten überhaupt notwendig oder empfehlenswert?

Wärme kommt von oben

Die Natur ist das beste Vorbild und dort kommt Wärme immer zunächst von oben und zwar in der Form von Sonnenstrahlen. Genau so kennen es heliophile Tiere (=“sonneliebend“) wie Bartagamen. In der Sonne wird es warm, im Schatten oder in einer Höhle zurückgezogen wird es kühler.

Heizmatten sind daher besonders irreführend. Manchmal ziehen sich Bartagamen in kleine Höhlen im Substrat zurück um der Hitze etwas zu entkommen. Mit einer Heizmatte unter dem Terrarium wird es dann aber plötzlich immer wärmer statt kühler je tiefer das Tier gräbt.

Von der Sonne aufgeheizte Steine

Auch in der Natur gibt es Steine die zunächst von der Sonne aufgeheizt werden und dann wieder ihre Wärme abgeben. Der entscheidende Unterschied: Die Steine werden nur heiß wenn sie in der Sonne liegen, nicht im Schatten, und sobald die Sonne weg fällt beginnen sie sofort wieder abzukühlen. Die Steine können auch nicht heißer werden als es die Lichtquelle hergibt.

Fazit

Heizsteine und -matten sind eine unnatürliche Wärmequelle und eigentlich nur ein weiteres Mittel um dem Halter unnötig Geld aus der Tasche zu locken. In der Natur kommt Wärme zunächst immer in Form von Licht von oben und so sollte es auch im Terrarium gehalten werden.

Zu kalt im Terrarium? Falsche Beleuchtung!

Wenn man im Terrarium nicht ohne Heizstein oder Heizmatte auf die richtigen Temperaturen kommt ist das ein eindeutiges Zeichen, dass man eine unzureichende Beleuchtung hat.

Gleiches gilt im übrigen für Keramikstrahler – auch diese haben im Bartagamen-Terrarium nichts verloren und sollten durch Licht ersetzt werden.

Je nach Hersteller und Qualität erreichen Heizsteine und Heizmatten teilweise sogar gefährlich hohe Temperaturen. Es gibt Berichte über Verbrennungen bei Tieren aufgrund defekter Heizsteine.

Wer die von der Sonne aufgewärmten Steine aus der Natur auch im Terrarium simulieren will kann einfach echte Stein unter die Lampen legen. So kühlen die Steine am Abend langsam aus und wärmen sich in der Früh langsam auf. Nur so kennen es die Tiere auch aus der Natur und mehr braucht es hier auch nicht.

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