Terrarium

Größe

Bartagamen sind territoriale Tiere und Ansitzjäger. Mit einer Gesamtlänge von 60cm benötigen sie ein entsprechend geräumiges Terrarium. Für ein Einzeltier sollte das Terrarium daher mindestens 1,5 m² als Grundfläche und 80 cm als Höhe aufweisen.

Bei einer Gruppenhaltung, von der an dieser Stelle nochmal abgeraten wird, sollten es min. 2m ² sein und für jedes weitere Tier ~0,5 m² zusätzlich.

Der deutsche Tierschutzverband empfiehlt in seinem Steckbrief zu Bartagame sogar 5 m² für zwei Tiere.

In Österreich sieht das Gesetz mindestens 1 m² als Grundfläche vor. Das ist aber wirklich nur als Mindestmaß für den Tierarzt bei Kontrollen zu verstehen und darf nicht als Empfehlung verstanden werden.

80-100 cm Höhe sind schon alleine für den notwendigen Mindestabstand zur Beleuchtung notwendig. Außerdem sind Bartagamen Ansitzjäger und positionieren sich gerne an erhöhten Aussichtspunkten im Terrarium.

Für weitere Berechnungen haben wir unseren interaktiven Terrarium-Rechner. Die Größe ist wirklich nur nach unten beschränkt. Die Tiere werden immerhin 15-20 Jahre in ihrem Terrarium verbringen und freuen sich als Ansitzjäger natürlich über ein möglichst großzügiges Becken.

Bodengrund

Weibchen bei der Eiablage

Der Bodengrund des Terrariums muss ~30 cm tief und grabfähig sein. Geeignet sind z.B. ein Gemisch aus Sand und Lehmpulver oder Gartenerde. Auch eine Mischung aus allen dreien ist gut möglich.

Losen Sand, wie man ihn leider oft sieht, sollte nicht verwenden. Der ist schlecht für die Gelenke der Tiere und ermöglicht ihnen nicht zu graben. Gerade für heiße Sommertage, für die Winterruhe oder für die Eiablage ist grabfähiges Substrat aber ganz entscheidend für eine naturnahe Haltung.

Lehmpulver kann man einfach online bestellen. Als Sand kann man Spielkisten Sand ohne Zusatzstoffe (z.B. Hundeabweisende Öle) nehmen. Das Lehmpulver muss gut untergemischt, angefeuchtet und durchgetrocknet werden um ein gutes, grabfähiges Substrat zu ergeben.

Mehr zum Thema Bodengrund:

Der perfekte Bodengrund

Einrichtung

Zentral Australien bei Sonnenuntergang

Da die Tiere gerne klettern und sich an exponierten Plätzen sonnen muss die Einrichtung sehr räumlich sein. Große Wuzeln und Äste eigenen sich sehr gut um Struktur zu schaffen. Die Rückwand des Terrariums sollte mit einer Felsstruktur ausgekleidet werden. Diese kann sehr leicht selbst gebaut werden indem man aus Styropor die Form ausschneidet und mit Fliesenkleber überzieht. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Inspiration kann man sich im Zoo holen. Als Buch zu diesem Thema empfiehlt sich Terrarieneinrichtung: Grundlagen, Materialien, Methoden.

Selbst bauen?

Terrarien dieser Größe zu kaufen ist sehr schwierig. In der Regel kann man sie maß-anfertigen lassen oder sich selbst am Bau versuchen. In der einfachsten Ausprägung nimmt man dazu OSB Platten die man zuschneidet und verschraubt, kauft Plastik Schienen für die Glas-Schiebe-Türen und lässt sich vom Glaser die Scheiben zuschneiden.

Beleuchtung

Beleuchtung wie in der australischen Steppe erreicht man nicht mit einer UV-Energiesparlampe. Um auf die notwendige Helligkeit, Temperatur und UV-Intensität zu kommen braucht es ein bisschen Technik und sehr gute Lampen.
➥ Siehe dazu auf der eigenen Seite zum Thema Beleuchtung.

War dieser Beitrag hilfreich?

Bewerte diesen Beitrag!

Durchschnittliche Bewertung 3.6 / 5. Anzahl der Bewertungen 9

Bisher keine Bewertungen. Mach den Anfang!

Nachdem du diesen Beitrag hilfreich gefunden hast

Empfehle uns gerne weiter

Schade, dass der Beitrag nicht hilfreich war.

Lass uns diesen Beitrag verbessern!

Sag uns was wir verbessern können. Welche Informationen hättest du dir gewunschen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert